Über uns

Der Anfang

Im September 1896 reiste Priester Bernhard Wiesel aus Leipzig nach Halle (Saale), um von der Apostolischen Gemeinde und ihren Glaubensgrundsätzen zu berichten. Er fand interessierte Zuhörer und diese trugen die Kunde vom Wirken der Apostel zu ihren Verwandten und Bekannten. Bald schon konnten im Vereinszimmer einer Gaststätte auf der Mittelwache regelmäßig Gottesdienste gehalten werden.

Später versammelte man sich in einer Wohnung in der Meckelstraße. Hier empfingen am 12. Oktober 1896 die ersten fünf Seelen durch Apostel Friedrich Krebs das Sakrament der Heiligen Versiegelung.

Die Zahl der Gottesdienstbesucher wuchs rasch. Bald musste eine größere Versammlungsstätte in der Turmstraße, später in der Königstraße 5 angemietet werden. Mitte 1897 bezog die Gemeinde einen Mietraum in der Großen Brauhausstraße 30.

 

Das eigene Kirchengebäude - die weitere Entwicklung    

Am 15. Februar 1900 wurde die neu erbaute Kapelle in der Pfälzer Straße 17 geweiht. Die Gemeinde zählte zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 120 Mitglieder.

In den Folgejahren konnten von Halle (Saale) aus im Umland zahlreiche neuapostolische Gemeinden gegründet werden. Anfang 1931 wurden aus der großen Gemeinde Halle (Saale) drei Gemeinden gebildet: Halle-Mitte, Halle-Nord und Halle-Süd.

Von 1937 bis 1942 hatten die Gemeinden Halle-Mitte und Halle-Süd in der Pfälzer Straße 17 Gottesdienst im Wechsel, d.h. Halle-Mitte sonntagvormittags und mittwochabends und Halle-Süd sonntagnachmittags und donnerstagabends. Ab 1942 wurde für beide Gemeinden gemeinsam Gottesdienst gehalten. Infolge des zahlenmäßig starken Wachstums in den Nachkriegsjahren musste ab März 1949 wieder getrennt Gottesdienst stattfinden.

Nach umfangreichen Bauarbeiten am Kirchengebäude wurden im November 1963 die Gemeinden Halle-Mitte und Halle-Süd vereinigt.

Halle (Saale) war auch der Ausgangspunkt der in den Nachkriegsjahren begonnenen musikalischen Ausbildung der Gemeindechöre. Am 11.Juli 1955 fand in Halle die erste Chorprobe des neu aufgestellten Schulchores „Bezirkschor Halle“ mit 72 Sängern statt.

Dieser umrahmte auch, unterstützt von vielen jungen Sängern aus dem Bezirk, den Gottesdienst mit dem Stammapostel, dem weltweiten Kirchenoberhaupt, am 22.Mai 1976 in der Kirche Pfälzer Straße 17. Den politischen Nachkriegsverhältnissen geschuldet, war 38 Jahre kein Stammapostel in Halle (Saale) gewesen.

Aufgrund der Baufälligkeit ihres Mietraumes wurde die Gemeinde Halle-Ammendorf im April 1990 in die Gemeinde Halle (Saale) eingegliedert. Im Juli 1994 wurden auch die Glaubensgeschwister von Halle-Nord, im März 1998 von Halle-Dölau und im Juli 2007 von Löbejün in die Gemeinde aufgenommen.

 

Gemeinde heute

Das Kirchengebäude aus dem Jahr 1900 war nun selbst so baufällig geworden, dass eine Renovierung nicht mehr lohnte. Deshalb wurde auf dem Nachbargrundstück Pfälzer Straße 16 ein neues Gemeindezentrum errichtet und am 09.Dezember 2001 durch Bezirksapostel Fritz Nehrkorn eingeweiht. Während der Abrissarbeiten an der alten Kirche und des Neubaus wurden die Gottesdienste im Kultursaal des Pflegeheimes „Akazienhof“ durchgeführt.

Vom 12. bis 16.Juni 2002 weilte Stammapostel Richard Fehr in Halle (Saale) und hielt in der Händel-Halle eine Internationale Bezirksapostelversammlung ab. In dem Festgottesdienst am Sonntag setzte er Bezirksapostel Fritz Nehrkorn in den Ruhestand und beauftragte Bezirksapostel Wilfried Klingler (Niedersachsen) zusätzlich mit der Leitung der Gebietskirche Sachsen/Thüringen. An gleicher Stelle setzte Stammapostel Fehr am 24.August 2003 Apostel Velten Hoffmann in den Ruhestand und ordinierte Bischof Rolf Wosnitzka als Apostel für Thüringen.

Am 22.Mai 2005 fand der erste Gottesdienst für hörgeschädigte Geschwister im Bezirk Halle im Gemeindezentrum statt, im gleichen Jahr auch ein Treffen mit hörgeschädigten Geschwistern aus Belarus (Weißrussland).

Am 05.Oktober 2008 hielt Bezirksapostel Wilfried Klingler den Ernte-Dank-Gottesdienst in Halle (Saale). Dieser Gottesdienst wurde in die Gemeinden Mitteldeutschlands übertragen.

Seit 2009 beteiligt sich die Kirchengemeinde Halle an der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Inzwischen ist unser Gemeindezentrum eine der Hauptsammelstellen der Stadt.

In der Zeit vom 03. bis 12.Juni 2013 waren infolge des Saalehochwassers im Stadtteil keine Gottesdienste möglich. Das Wasser stand bis Unterkante Eingangstür. Es gab am Gebäude keine Schäden. Ein Benefizkonzert mit dem überkonfessionellen Jugendchor „Gospelprojekt“ brachte eine gute Spende zusammen, die zwei benachbarten, betroffenen Einrichtungen übergeben wurde.

Der 15.Dezember 2013 war ein besonderer Segenstag für den Bezirk Halle. Bezirksapostel Klingler wollte einen Gottesdienst für den gesamten Bezirk halten. Zur großen Freude Aller kam er in Begleitung von Stammapostel Jean-Luc Schneider, der diesen Gottesdienst dann hielt.

Besuch aus Südafrika ist selten und so freuten sich besonders die jungen Geschwister über einen Probentag mit dem Südafrikanischen Jugendchor am 23.Mai 2015.

 

Gemeindevorsteher:

1897 – 1906                  Priester                    Heinrich Weber.

1906 – 1908                  Gemeindeältester     Friedrich Lauenroth

1908 – 1911                  Priester                    Hermann Hartmann 

1911 – 1920                  Bischof                     Robert Werner          

1920 – 1935                  Gemeindeältester    Friedrich Scherner

1935 – 1958                  Hirte                         Alexander Pelka.

1958 – 1963                  Evangelist                Heinz Lünenberger.

1963 – 1970                  Bezirksältester         Johannes Döbler

1970 – 1974                  Hirte                         Walter Kaiser

1974 – 1985                  Bezirksevangelist     Gerhard Seidel

1985 – 1990                  Hirte                         Heinz Rothe

1990 – 1994                  Bezirksevangelist     Wolfgang Harkenthal

1994 – 2015                  Hirte                         Bernhard Kühner

Seit 2015                       Evangelist                 Uwe Bartels