Ruhesetzung nach 43 Jahren im Dienst als Amtsträger

Zum 3. Advent 2021 besuchte Apostel Jens Korbien die Gemeinde Taucha. Anlass war die Inruhesetzung von Priester Eckhart Weiske.

Apostel Korbien legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus Psalm 24,7.8 zu Grunde: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit.“  So führte Apostel Korbien aus, dass das Bibelwort auf den Einzug der Bundeslade in Jerusalem zurückgeht und dies die Anwesenheit Gottes darstellte. Dabei wurden die Tore der Stadtmauer geöffnet und Platz geschaffen für einen feierlichen Einzug.

 Ein weites Herz

 Als Christen fragen wir, wer soll bei uns persönlich einziehen? Jesus, unser Herr, soll es sein. Dazu ist es angebracht, nicht nur sein Herz sondern auch seinen Verstand weit zu machen. Dies erläuterte Apostel Korbien an einigen Punkten.

  • Göttliches Walten zu verstehen – Wir wollen als Menschen alles verstehen. Das bringt uns auch zum Scheitern, weil der Mensch nicht alles verstehen kann. Wenn der Mensch es schafft, sein Verständnis für das Wirken Gottes auch durch den Glauben zu weiten, ist er in der Lage, göttliche Herrlichkeit wenigstens zu erahnen.
  • Verständnis für wahrhaftigen Reichtum – Es ist kein Zeichen für ein gläubiges Leben, dass man materiellen Wohlstand genießen darf. Der größte Reichtum für den Menschen ist die Gemeinschaft mit Jesus Christus. Ein Vermögen das nicht vergeht.
  • Ein weites Herz für den Nächsten – Dies bedeutet, dem Anderen auch etwas zu gönnen. Es ist ein Problem unserer Zeit, so führte Apostel Korbien aus, dass unsere Gesellschaft dem Hilfesuchenden nicht mal das gönnt, was für einen selbst im Alltag selbstverständlich ist. Dem Nächsten das zu gönnen, was man selbst haben darf, ist ein Zeichne für ein weites Herz.

Über 43 Jahre als ordinierter Amtsträger

Es gibt wenig, was Priester Eckhart Weiske nicht getan hat, verwies Apostel Korbien im Rahmen der Ruhesetzung. Priester Weiske diente 13 Jahre als Diakon und fast auf den Tag genau 30 Jahre als Priester. Er war Vorsteher der Gemeinde Naunhof, er war Missionar in Russland, Konfirmandenlehrer im Kirchenbezirk Leipzig und natürlich Seelsorger.

 Man könnte sagen, dies ist nun ein trauriger Moment, wenn so ein Priester in den Ruhestand geht. Apostel Korbien verneinte dies. Es ist ein freudiges Ereignis, dass eine Gemeinde sagen kann, solche Amtsträger haben wir, die Jahrzehnte lang ihren Dienst tun, die in jungen Jahren Gott ein Versprechen gegeben haben, ohne zu wissen was im Leben alles passieren wird.

 „Habe deine Lust am Herrn“, das sind Worte, die die Amtstätigkeit von Eckhart Weiske geprägt haben. Die Sorgen der Anvertrauten waren auch die eigenen Sorgen. So kennzeichnete Apostel Korbien das Wirken des Priesters. Es war nicht nur das Beten für den Nächsten, sondern auch das Hingehen und das Nahe sein.

 Den Dank richtete Apostel Korbien auch an die Ehefrau Ulla Weiske sowie die Familie, ohne deren Unterstützung solch ein Dienst nicht möglich werden konnte. Mit Dank und Segenswünschen versetzte Apostel Korbien dann Eckhart Weiske in den wohlverdienten Ruhestand.