„...werft euer Vertrauen nicht weg...“

Apostel Rolf Wosnitzka diente im Gemeindezentrum Halle (Saale) den Senioren des Kirchenbezirkes Halle.

Die Gemeinde
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Die Gemeinde

Voller Erwartung hatten sich die Senioren des Bezirkes Halle im halleschen Gemeindezentrum eingefunden; sicher ein jeder mit unterschiedlichen Befindlichkeiten, Wünschen, Bitten und Hoffnungen. Denn so manchem der Geschwister war es aus gesundheitlichen Gründen lange nicht möglich gewesen, einen Gottesdienst zu besuchen.

Apostel Wosnitzka stellte sein Dienen unter das Bibelwort Hebräer 10, aus 35: „...werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ Die Antwort auf das vorgelesene Wort gab sogleich der Männerchor mit „Auf dich, o Herr, vertrauet meine Seele“. Ein Lied, das dem einen oder anderen schon lange Begleitung ist. Doch nicht nur Begleitung, sondern auch ein Bekenntnis. Sagt schließlich der Text, dass es sich lohnt, auf den Herrn zu vertrauen und somit voller Zuversicht nach vorn, in die Zukunft zu schauen.

Was ist Vertrauen und wem vertraue ich? Vertrauen ist etwas Wesentliches, nicht nur allgemein im Umgang mit anderen. Schon geringe Veränderungen, auch im kirchlichen Leben, lassen skeptisch werden. Die Frage: wohin soll das führen?, steht nicht selten.

Nur – um Menschen zu erreichen, der Apostel sprach von „Menschen in ihrer Vielfalt“, sind oftmals bislang ungewöhnliche, neue Wege zu beschreiten. Dazu gehören auch Visionen, Vorstellungen, und wer von uns – auch von den Senioren – hat nicht solche Visionen gehabt oder hat sie immer noch?!

Die Vorstellungen und Wünsche betreffen auch die eigene Gemeinde; mögen wir doch in ihr beheimatet sein. Der Apostel flocht das Bild einer lebendigen Gemeinde ein, wie sie der Bezirksapostel i.R. Fritz Nehrkorn im Jahre 1985 geschildert hat:

„Alle sollen in der Gemeinde beheimatet sein: die kleinsten Kinder, die „Spatzen“, die Schulpflichtigen, die Jugendlichen, die jungen Eheleute und die Eltern, die im Zenit des Lebens Stehenden, die Geschwister in den „besten“ Jahren, die Reifen, die Betagten, die Alleinstehenden, die Familien, ja selbst Gäste und Fremdlinge. Sie alle gehören zu dem Bild einer lebendigen Gemeinde wie bei einem Wald Setzlinge, junge Bäumchen, Schonungen, mittelhohe und auch alte, starke Bäume. Durch sie alle sieht man im Bild der Gegenwart Vergangenheit und ahnt Zukünftiges“.

Dazu gehört jedoch Vertrauen, das immer auf Erfahrung beruht, im Natürlichen wie im Glaubensleben. Hier sind es die Erfahrungen mit Gott, ihm vertrauen wir, denn er hält uns an seiner Hand, leitet uns und will nur das Gute. Das heißt jedoch nicht, dass Kummer, Sorge, Not, Krankheit an uns vorüber gehen, nur – unser himmlischer Vater wacht über uns und lässt alles erträglich werden.

Das von der Gemeinde gesungene Lied „Nimm Jesus in dein Lebensschiff“ ließ alles Gehörte nochmals lebendig werden. Jesus – unser Steuermann, der die Gewässer kennt und uns durch ihre Fährnisse sicher führt.

„Vertrauen..., welches eine große Belohnung hat“ - die Wiederkehr des Herrn Jesus.