Auf Schatzsuche im Land der Instrumente - Kindermusiktag in Leipzig

Am Samstag, dem 11. Mai 2019 begaben sich ca. 45 Kinder der Neuapostolischen Kirche aus dem Kirchenbezirk Leipzig auf Schatzsuche. Gesucht wurde in der Gemeinde Leipzig-Mitte aber nicht etwa wertvoller Schmuck oder gar Gold – gesucht wurden Töne! Organisatorin Antje Kleine stimmte zu Anfang alle Kinder mit ihren Eltern auf den Tag ein: mit einem Rhythmical und einem Lied zum Thema Schatzsuche im Ohr ging es dann auch schon los: An verschiedenen Stationen konnten insgesamt 16 unterschiedliche Instrumente kennengelernt und ausprobiert werden!

Bei den Blasinstrumenten staunten die jüngeren Kinder wohl vor allem über die Lautstärke. Vielleicht waren sie bei Trompete, Posaune und Horn sogar etwas erschrocken, wenn ganz Mutige mit vollen Backen versuchten, Töne aus dem Blech zu entlocken? Auch Klarinette, Saxophon und Querflöte konnten ausprobiert werden, sogar ein Fagott stellte sich vor. Wie lang wäre wohl ein Horn, wenn man es auswickeln würde? Was passiert mit dem Ton, wenn an der Posaune der Zug nach unten gleitet oder bei der Flöte eine Klappe gedrückt wird? Was haben all diese Instrumente gemeinsam? Richtig – sie brauchen Luft zum Klingen!

Weiter ging es zu einer anderen Instrumentengruppe: den Saiteninstrumenten. Da wird nicht gepustet, da wird gestrichen und gezupft! Von der kleinen 16tel Geige über Bratsche, Cello und Kontrabass konnte auch die Gitarre ausprobiert werden. Muss man die Geige unter dem Kinn festklemmen? Wie groß muss man sein, um Kontrabass spielen zu können? Was ist der tiefste oder der höchste Ton auf jedem Instrument? Warum müssen die Saiten gedrückt werden? Auch hier gab es viel zu entdecken und auszuprobieren – wusstet ihr, dass jede Geige eine Schnecke hat?

Doch etwas selbst auszuprobieren ist doch das Beste! Schaffe ich es auch, einen Ton aus dem großen Fagott zu entlocken oder aus der silbernen Querflöte? Wie schwer ist es, mit einem Bogen über eine Saite des Cellos zu streichen, damit auch ein schöner Ton entsteht?  Mutig trauten sich viele Kinder es selbst zu versuchen und staunten, was sie alles schon können ohne vorher zu üben!

Sie ist in fast jeder Kirche zu finden – die Königin der Instrumente! Auch die Kirche in Leipzig besitzt diesen besonderen Schatz: eine wundervolle Orgel mit 3 Manualen, Pedal sowie 35 Register mit 2.422 Pfeifen. Wer träumt nicht davon einmal diese kraftvollen Töne selbst zu erzeugen, auf der Orgelbank zu sitzen und die vielen Knöpfe der Register drücken zu dürfen? Aber auch die technikbegeisterten Kinder wurden belohnt: sie duften sogar ins Innere der Orgel klettern und genau beobachten, wie die Taste es mit Hilfe von viel Mechanik schafft, den Ton zu erzeugen! Vielleicht wird einer von ihnen später Orgelbauer – wer weiß?

Apropos bauen: natürlich gab es auch einen Bastelstand an dem eine Panflöte oder eine Karton-Gitarre gebaut werden konnte. Nebenbei wurde die Panflöte noch erklärt und konnte getestet werden – spielt meine aus Trinkhalmen auch so schön wie eine aus Bambus?

Doch was wären alle Töne ohne den passenden Rhythmus! Um diesem ausgiebig Raum zu geben, war Pfarrer Olschowsky aus Mutschen extra mit seinen Kongas aus Peru, Jemben aus Afrika und noch vielen anderen Schlaginstrumenten angereist und trommelte mit den Kindern was das Zeug hielt! Laut und leise, schnell und langsam, alle zusammen oder ganz alleine – am Ende waren viele Kinderhände rot vom vielen Trommeln und die Kinder begeistert!

Es ist schon ein besonderer Schatz den Gott uns Menschen geschenkt hat: Musik ist eine Sprache, die wir alle verstehen.