Von Pauken, Trommeln und wahrer Freude

Die Kinder der Gemeinde Halle (Saale) zu Besuch im Gewandhaus Leipzig

Vor dem Gewandhaus

Vor dem Gewandhaus

„Res severa verum gaudium – Wahre Freude ist eine ernste Sache“ ist das Motto des Gewandhausorchesters Leipzig. Dies und viele weitere interessante, lustige, spannende und einschlagende Dinge konnten unsere Kinder beim Besuch im Gewandhaus in Leipzig erfahren.

Doch von Anfang an: Beim Bezirkskindertag im Juli 2019 hatten die Kinder unserer Gemeinde den Besuch bei einem Percussionisten im Gewandhaus Leipzig gewonnen. Dieser Gewinn wurde am 18. Januar 2020 eingelöst.

Der Percussionist – also Schlagzeugspieler – begrüßte uns herzlich in „seinem“ Gewandhaus und lud uns zunächst auf eine kleine Reise durch die Geschichte des Gewandhausorchesters und das Gebäude selbst ein. Nicht nur das eindrucksvolle Foyer und den kleinen Mendelssohn-Saal durften wir bestaunen, sondern auch auf der Bühne des großen Saales stehen. Dort trafen wir auf einen Moderator, der sich gerade auf die Moderation des Familienkonzertes, das am Abend desselben Tages stattfinden sollte, vorbereitete.

Nach dieser Begegnung ging es weiter in den Raum der Schlagzeuger, der aus offensichtlichen Gründen im Keller zu finden ist. Das über 180 Musiker umfassende Orchester (übrigens das weltweit größte Berufsorchester) hat zurzeit fünf Schlagzeuger, die natürlich nicht alle bei jedem Konzerten auftreten. Oft werden mehrere Konzerte gleichzeitig bestritten, allein im Gewandhaus selbst um die 600 im Jahr. Daneben hat das Orchester mit dem Opernhaus Leipzig sowie den Leipziger Stadtkirchen – insbesondere der Thomaskirche als Begleitung für den Thomanerchor – zwei weitere feste Spielstätten. Hinzu kommen Tourneen.

Wenn uns nicht schon diese Fakten zum Staunen gebracht hätten, dann die Tatsache, dass ein Schlagzeuger um die 50 Instrumente beherrschen muss. Dazu gehören die kleine Trommel, das Drumset, Becken, Pauke, Marimbaphon, Xylophon und Vibraphon, um nur einige zu nennen. Ein paar dieser Instrumente stellte der Musiker vor und gab uns die Möglichkeit, sie selbst auszuprobieren. So lernten wir, wie schwierig es ist, einen „simplen“ Trommelwirbel zu erzeugen und dass es nicht nur eine Art gibt, die Stäbe bei den Klanginstrumenten zu halten. Wir hätten noch viel mehr sehen und erfahren können, doch leider hat auch der einschlägigste Besuch einmal ein Ende.

Nachdem wir uns vom Gewandhaus und „unserem Schlagzeuger“ verabschiedet hatten, konnte der Ausflug beim gemeinsamen Pizza-Essen nachklingen. Abschließend möchten wir uns bei allen bedanken, die diesen Besuch möglich gemacht haben. Es war nur bedingt eine ernste Sache, aber umfänglich eine wahre Freude.